Die Finalrunden am Sonntag konnten wir gelassen von außen betrachten. Da blieb Zeit für etwas Kulturprogramm. Am Rande der Veranstaltung standen sich McDonalds mit Hüpfburg und eine zünftige alte Druckerwerkstatt gegenüber, die unsere Kinder nicht minder faszinierte. Nun sind wir in Besitz eines "Geleytt Brief", der "all denen die sehent, lesent oder hörent" sind mitteilt, dass uns "Geleytt in die Freie Reichsstadt gewähret wird." - Siegel und Unterschrift des Stadtschreyber zu Nuremberga darunter. Ansage an alle Nürnberg-Siedler: Wegezoll gibt's bei uns nicht mehr - Basta! Schade, dass viele Teilnehmer durch die Turniertermine sich dafür kaum Zeit genommen haben dürften. Wir hingegen besuchten derweil noch die Kaiserburg.
Klaus Teuber hatte seinen Rhodos-Urlaub unterbrochen, um beim großen Finale dabeizusein. Zuvor jedoch mußte er einmal mehr den Preis des Erfolges zahlen und seinen Anhängern auf so ziemlich allen nur denkbaren Unterlagen Autogramme geben. Wie man sieht, hat das aber auf beiden Seiten Freude bereitet.
Das eigentliche Finale fand in einem abgeschiedenen Raum statt, aus dem eine Live-Video-Übertragung ins Messe-Foyer erfolgte. Spieler des Spieleclubs Ali Baba in historischem Gewand flitzten in sportlicher Manier über den Groß-Spielplan und versuchten "echte" Rohstoffe über viele Meter hinweg auszutauschen, während die "richtigen" Spieler dies mit der üblichen Leichtigkeit per Spielkarten taten. Herzallerliebst waren die kleinen Modell-Schafe, die die Wolle symbolisierten, während Ziegelsteine, Holzscheite und Kornähren durchaus real waren. Das Ereignis wurde von den Spielern ab Platz 5 interessiert von der Galerie und den Treppen verfolgt, wobei sachkundige Kommentare überall zu vernehmen waren. Immer wenn ein Siegpunkt erreicht wurde, spielten drei Fanfaren zu einem würdevollen Tusch auf. Die perfekte Inszenierung dieses einmaligen Spiels war ein echter Höhepunkt!
Schade, schade - die Zeit und der Weg trieb uns zur Heimkehr, und so können wir hier nicht von der Siegerehrung berichten. Sieger wurde Matthias Wendler (Berlin) vor Björn Becker (Aachen), Martin Maldener (Offenburg) und Stefan Fleischmann (Bonn).
Weitere Berichte gibt es in der Pöppelkiste von Familie Ditt und beim Spielezentrum Herne.