Zum nunmehr achten Mal hat das umtriebige Team unserer Spielefreunde der Spieliothek in Marl ihre Brettspielmeisterschaft für Mannschaften von je vier Spielern veranstaltet. In dem vertrauten Modus (so wird auch bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften gespielt) traten diesmal acht (das passt ja!) Teams aus der Region an. Etwas verspätet - bis dahin witterten wir schon eine Chance! - traf das Team Rembrandt ein; immerhin haben diese noch nicht ganz so alten "Spiele-Meister" den ausgelobten Wanderpokal-Pöppel dank Dreifachtriumph in den ersten sechs Jahren schon einmal dauerhaft entführt. Der Vorjahressieger Das 8. Weltwunder war selbstverständlich auch zur Titelverteidigung angetreten.
Alles in allem also ein starkes Feld, in dem sich gleich zwei Teams von Hiespielchen zu behaupten versuchen. Unter dem Namen des Spielekreises trat diesmal erstmals die vollständige Stammbesetzung wie auch für die Deutschen Meisterschaften an: Friedel, Klaus, Raimund und Hartmut. Als Team Die Rotbachhechte gingen Elke, Rosi, Jochen und Reiner ins Rennen.
Morgenland hieß die erste Übung. An Tisch 2 setzte sich Det von Rembrandt souverän als Sieger durch, während Hartmut an diesem Tisch nur mit Mühe und Glück den zweiten Platz retten konnte. Mit 12,5 Punkten (der Schnitt pro Runde liegt bei 11) war dank guter Teamleistung noch alles drin.
Auf Java wurde nun in die Höhe gebaut. Das finale Trilogiespiel der ausgezeichneten Spielereihe Tikal - Torres - Java von Wolfgang Kramer bekam uns gut, hatten wir es doch kurz vorher zur Sicherheit noch einmal gespielt. Mit nunmehr 27 Punkten lagen wir gut im Rennen. Lediglich Tadel vernichtet hatte zu dieser Zeit mit 28 Punkten noch besser abgeschnitten. Rembrandt war mit 25 Punkten auf Tuchfühlung.
Bei Meuterer gab es einen regeltechnischen Gau - der Albtraum eines jeden Turnierveranstalters. An fast allen Tischen traten etwa alle 60 Sekunden Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung bestimmter Regelpassagen zutage, weshalb wir uns kurz in einem Raum versammelten und alle Fragen klärten. Dann ging es aber reibungslos zur Sache - das Spiel war gerettet! 13 Punkte für Hiespielchen war wieder über dem Schnitt, wenngleich nicht besonders deutlich. Immerhin hatten wir uns damit knapp an die Spitze geschoben.
Carcassonne - frischgebackenes Spiel des Jahres 2001 von Klaus-Jürgen Wrede (auch von hier nochmals unsere Glückwünsche!) - sollte die Entscheidung bringen. Draußen gingen schon seit Stunden heftige Gewitterregen nieder, also was macht da mehr Spaß als spielen? Das Spiel muss uns wohl liegen, denn mit sicher nicht selbstverständlichen 18 von 20 möglichen Punkten machten wir alles klar. Dem Spieler, der mit seinem "nur" 2. Platz die Wertung versaute, haben wir dann auch schnell verziehen.
Das war's also! Team Hiespielchen konnte im 8. Jahr erstmals die Marler Brettspielmeisterschaften für sich entscheiden. Mit 58,5 Punkten und vier Punkte vor Tadel vernichtet hat es diesmal gereicht. Aber auch allen anderen Teams hat es sichtlich Spaß gemacht - Tina und ihren Helfern gebührt der Dank für einen schönen Spielenachmittag. Den dicken Pöppel wollen wir nun erst einmal 12 Monate für uns behalten und - wer weiß - vielleicht können wir Rembrandt ja irgendwann nacheifern und das schöne Ding erobern.